Erstes Treffen seit Ausbruch der Pandemie
An der 101. Delegiertenversammlung des EOV am 11. September in Effretikon gingen alle traktandierten Geschäfte reibungslos über die Bühne. Ein hübsches Konzert des Orchesters des Kaufmännischen Verbandes Zürich rundete den Tag ab.
Miriam Schild — Der EOV-Vorstand freute sich an der diesjährigen 101. Delegiertenversammlung am 11. September in Effretikon riesig, die Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Orchester endlich wiederzusehen und sich mit ihnen auszutauschen – war das letzte Treffen doch schon zweieinhalb Jahre her. Nachdem 2020 die zur Durchführung in Neuenburg geplante 100. DV coronabedingt hatte ausfallen müssen, war auch dieses Jahr ein physisches Abhalten der DV bis zuletzt unsicher geblieben.
Die 41 Delegierten aus 36 Orchestern, mehrere Gäste und der EOV-Vorstand wurden im Kirchgemeindehaus Effretikon herzlich mit Musik begrüsst. Dirigentin Sviatoslava Luchenko und Konzertmeister Branko Simić vom gastgebenden Orchester des Kaufmännischen Verbandes Zürich (OKVZ) spielten auf der Bandura und der Violine eine schöne Auswahl an kleinen Stücken. Auch die Präsidentin des Gastgeberorchesters OKVZ Marguerite-Anne Sidler Pfändler hiess die Delegierten und Gäste mit einer kurzen Ansprache willkommen und erzählte vom turbulenten Jubiläumsjahr 125 Jahre OKVZ, in dem wegen der Pandemie viel kurzfristig umgeplant werden musste und Konzerte nicht stattfinden konnten. Pünktlich zur DV des EOV kam aber die schön gestaltete Festschrift des OKVZ aus dem Druck und wurde stolz präsentiert.
Orchesterverein Aarau neu Revisor
Die für die DV traktandierten Geschäfte konnten unter dem Vorsitz von Verbandspräsident Johannes Reinhard kurz und reibungslos abgehandelt werden. Das Protokoll der DV 2020, der Jahresbericht des Präsidenten 2020, die Jahresrechnung 2020 sowie das Budget 2021 wurden von den Delegierten einstimmig genehmigt. Der Orchesterverein Aarau wurde neu und einstimmig als Revisor gewählt und wird Nachfolger des zurückgetretenen Orchester Collegium Musicum. Das Amt ausüben wird das Orchestermitglied Ute Bölle, welche beruflich im Finanzwesen tätig ist. «Im vergangenen Jahr haben die EOV-Orchester wegen der Pandemie 76 Prozent weniger Konzerte durchführen können», sagte Johannes Reinhard in seinem Rückblick auf das Jahr 2020. Die Proben seien aber nur um 48 Prozent zurückgegangen. «Unsere Orchester haben wenn immer möglich und auch unter erschwerten Bedingungen geprobt, selbst wenn sie nicht wussten, wann und ob ein Konzert würde stattfinden können.» Dies zeige, dass die Motivation zum gemeinsamen Musizieren in den EOV-Orchestern ungebrochen sei. Im letzten Teil der DV wurde von Projektleiterin und Redaktorin Miriam Schild schliesslich die Festschrift 100 Jahre EOV vorgestellt.
Buffet mit selbstgemachten Leckereien
Im Anschluss an die DV berichtete der Dirigent Christof Escher in einem spannenden Referat über das Leben und die Orchesterwerke des für lange Zeit vergessenen Komponisten Paul Juon (1872–1940). Vor dem Abendkonzert konnten sich die Delegierten bei einem feinen Apéro stärken und sich dabei untereinander austauschen. Das Gebäck und die weiteren Leckereien auf dem Buffet waren von OKVZ-Mitglieder in den heimischen Küchen mit viel Liebe hergestellt worden. Mit dem Auftritt des OKVZ unter der inspirierenden Leitung von Sviatoslava Luchenko in der Kirche Effretikon kam der erste DV-Tag des EOV seit dem Ausbruch des Coronavirus’ zu einem würdigen Abschluss. Es war ein echter Genuss, mitzuerleben, wie feinfühlig und engagiert Luchenko bei Mozart, Respighi, Britten und Co. im OKVZ volle Register- und Streicherklänge entstehen liess. Wir danken Bernadette Wiederkehr und Hedi Boller vom EOV-Vorstand sowie dem Komitee vom OKVZ für die wie immer tadellose Organisation der DV – dieses Mal unter erschwerten Bedingungen.